Es war eine Erleichterung für alle Beteiligten beim Drittligisten Rot-Weiss Essen. Bei der außerordentlichen Mitgliederversammlung vor rund zwei Wochen wurden Vorstand Marcus Uhlig und der Aufsichtsrat um den Vorsitzenden André Helf entlastet - im zweiten Anlauf.
Im Sommer wurde der erste Versuch im Zuge einen chaotischen JHV abgebrochen. Es gab viel Kritik für die Vereinsverantwortlichen, auch für Uhlig. Der 52-Jährige deutete sogar seinen Abschied an. „Es stünde auf einem anderen Blatt“, ob er im Anschluss an die Aufräumarbeiten noch langfristig für den Revierklub arbeiten wolle.
Sein damaliges Vorhaben, „den Laden wieder ans Laufen zu bekommen“, ist ihm und seinen Kollegen geglückt. RWE hat aus den Fehlern gelernt, stellte sich neu auf und macht seine Fans aktuell vor allem mit guten Ergebnissen glücklich. Rot-Weiss Essen ist in der 3. Liga Vierter, nur das schlechtere Torverhältnis trennt RWE vom Relegationsplatz.
Rot-Weiss Essen: Marcus Uhlig ist „motivierter denn je“
Wie steht es nun also um die Zukunft von Marcus Uhlig? Diese Frage haben wir dem langjährigen RWE-Vorsitzenden im Live-Talk von „fußball inside“ und „vonne Hafenstraße“ gestellt. Nach einem schnellen Abschied klang seine Antwort nicht. „Ich bin Vorstandvorsitzender bei Rot-Weiss Essen. Wir hatten ein schwieriges erstes Halbjahr, mit vielen emotionalen Irrungen und Wirrungen. Aber ich bin motivierter denn je. Wir haben seit dem Sommer einiges auf die richtige Bahn gebracht und haben noch einiges vor.“
Die ersten Schritte wurden erfolgreich bewältigt. Uhlig verriet, dass RWE in dieser Woche Post vom DFB erhalten habe. Der Inhalt sei laut Uhlig erfreulich. Sorgen um die Lizenz müsse sich aktuell niemand machen. „Wir haben in dieser Woche vom DFB die Mitteilung bekommen, dass wir im Rahmen der Nachlizenzierung, der unterjährigen Überprüfung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit, alle Auflagen erfüllt haben. Es ist bestätigt worden, dass wir die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit gehalten haben. Der DFB hat die Ampel auf Grün gestellt. Es ist alles in Ordnung“, sagte ein zufriedener Uhlig.